Msgr. Franz Wilfinger und Susanne Kopeszki

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Msgr. Franz Wilfinger
April 2021
Begegnungen – Schlüsselerlebnisse
Nachösterliches 2021
Bei der Predigt-Vorbereitung für den Ostermontag kam mir der Gedanke, die Berichte im Lukas- und Johannes-Evangelium nach Unterschieden und Ähnlichkeiten genauer anzuschauen, wie die beiden Evangelisten über die Begegnungen des Auferstandenen mit den Seinen berichten.
Ich will aber mit einer vorösterlichen Begegnung beginnen, in der ein Mensch unter außergewöhnlichen Umständen sein Bekenntnis und sein Vertrauen zu Jesus, dem Messias, ablegt.

1. Der reuige Schächer Lk 23, 39-43

Einer aber der gehenkten Verbrecher lästerte ihn: Bist du nicht der Messias? Rette dich und uns. Der andere aber antwortete ihm drohend und sagte: Fürchtest du nicht Gott, da du doch unter dem gleichen Urteil stehst? Und wir mit Recht, denn was wir für unsere Taten verdient haben, empfangen wir. Dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sagte: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst. Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

Beide sind mit Jesus zusammen gekreuzigt, doch völlig verschieden ist der Ausgang, den ihr Leben nimmt. Beide sind „mit ihm“, der eine nur äußerlich, der andere innerlich, gläubig. Auch das „Mit ihm“ nützt nichts ohne die persönliche Entscheidung für ihn. Der eine stimmt in den Spott mit ein.

Der andere geht den Weg des Glaubens, der mit der Furcht und Ehrfurcht Gottes beginnt, fügt sich dem Ratschluss und der Weisheit Gottes, an die er glaubt und nimmt auch den Mitgekreuzigten als Messias an. Er setzt seine Hoffnung auf Jesus, in ihm sieht er den Retter, er betet zu Jesus und bittet ihn, seiner zu gedenken.

2. Petrus und Johannes beim leeren Grab. Joh 20,3-10

Da gingen Simon Petrus und der Jünger, den Jesus liebte, hinaus und kamen zum Grab. Beide aber liefen zusammen, der andere Jünger lief schneller als Petrus und kam als erster ans Grab, und er beugt sich hinein und sieht die Leinentücher daliegen, er ging jedoch nicht hinein. Nun kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und er ging in das Grab hinein, und er sieht die Leinentücher daliegen, doch das Schweißtuch, das auf seinem Kopf gewesen war, lag nicht mit den Leinentücher zusammen, sondern für sich zusammengelegt an einem eigenen Platz. Da ging auch der andere Jünger hinein, der als erster zum Grab gekommen war, und er sah und glaubte. Denn sie kannten noch nicht die Schrift, dass er von den Toten auferstehen müsse.

Petrus, der führende Apostel, überzeugt sich, dass das Grab leer ist. Er sieht sich genau in der Grabkammer um und sieht nichts als die Leinenbinden, in die der Leichnam eingewickelt war. Was da geschehen ist, kann er sich nicht erklären. Es scheint ihm göttliches Eingreifen vorzuliegen, doch verlässt er das Grab, ohne die Osterbotschaft zu erwägen.
Der reuige Schächer und Johannes nahmen vorweg, was der Auferstandene eine Woche später dem Apostel Thomas und uns mahnend zum Erwägen gab: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Jo 20,14-29

3. Der Auferstandene erscheint Maria Magdalena Joh 20,11-18

"Noli me tangere" - Paulanerkirche

Da spricht Jesus zu ihr: Maria. Geh zu meinen Brüdern und sage ihnen. Ich steige auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Da geht Maria und verkündet den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen.
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