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Msgr. Franz Wilfinger und Susanne Kopeszki |
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Nachrichtenblatt
der Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner März 2019 |
Freier von und für |
Dieser Tage fragte mich eine unserer jungen Taufwerberinnen, was denn der Sinn der Fastenzeit sei. Meine kurze Antwort: Sie wäre eine Hilfe, freier von und für zu werden. Die kurzgefasste Antwort hatte eine längere Erklärung zur Folge. | |
Verstanden wurde „freier von“ – sehr schnell. Denn: Wer von uns hat nicht schon an sich erfahren, dass unser Alltag von Bequemlichkeit, Launen, Ausweich- und Umgehungsversuchen vor Anforderungen und Ähnlichem bestimmt wird. Hier würde eine Stärkung des Willens einen Zuwachs von Selbstbestimmung und Konsequenz bringen. | |
Selbst das Sich-Lösen von Beschwerendem, von Schuld und Versagen fällt uns nicht immer leicht, ebenso auch das Bitten um Vergebung. Da böte sich die Fastenzeit als gute ´Einübungszeit´ an. Dazu ein bedenkenswertes Wort von Papst Franziskus [Papst Franziskus, Generalaudienz am 13.11. 2013]: „Ich kann mich nicht mehr als einmal taufen lassen, aber ich kann beichten und so die Taufgnade erneuern. Es ist, als empfinge ich eine zweite Taufe“. |
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Mit dem „Freier von“ gelänge wohl auch das „Freier für“ leichter. Was das für den Einzelnen bedeutet, könnte zusammen gefasst so umschrieben werden: Freier für die Gottes- und Nächstenliebe als Antwort auf die Liebe Gottes. | |
meint Ihr Pfarrvikar Franz Wilfinger | |
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