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Msgr. Franz Wilfinger und Susanne Kopeszki |
Rosenkranz
(Oktober 2020)
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Gedanken – Anregungen |
1. Name | Im Mittelalter
gab es den Brauch, als Kopfschmuck zur Festgarderobe einen Blütenkranz zu
tragen. Marienverehrer pflegten Statuen ihrer „Dame“ mit einem solchen Blumen-
bzw. Rosenkranz zu schmücken. Im 13. Jh. wurde dieser Kranz aus wirklichen
Rosen durch 50 Ave Maria ersetzt. < Auch die beim Gebet als Zählgerät dienende Perlenschnur erhält diesen Namen. < Im Rosenkranz soll das eine Erlösungsgeheimnis der Menschwerdung, Passion und Verherrlichung des Sohnes Gottes betrachtet werden – eingebettet in die feste Form des Ave Maria. < Lex orandi – lex credendi: (Oberstes) Gesetz des Betens ist das Gesetz (in der Ausformung) des Glaubens. [Einbegleitung: – Glaubensbekenntnis; Bitte um die drei göttlichen Tugenden] < Die 150 Ave Maria entsprechen den 150 Psalmen. Das Rosenkranzgebet war für die des Lesens unkundigen Laien (-mönche) der Ersatz für das Chorgebet. |
2. Bedeutung
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Papst
Paul VI. begründete in seinem Apostolischen Schreiben Marialis Cultus
vom 2.2.1974 die bleibende Bedeutung des Rosenkranzes mit dem Hinweis auf
den < biblischen Charakter der Gebetsworte und Betrachtungsmotive, < die Aufmerksamkeit auf das Erlösungswerk Christi und < die Eignung zum gemeinschaftlichen Vollzug: |
„Dieses Gebet ist ernst und flehend im Vater unser, poetisch und lobpreisend im Ave Maria, beschaulich in der aufmerksamen Betrachtung der Geheimnisse, anbetend in der Doxologie. (Glaubensbekenntnis) | |
3. Ein anspruchsvolles
Gebet
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< Es
verbindet betrachtendes und mündliches Gebet, < erinnert an die liebevolle
Zuwendung Gottes in der Person unseres Herrn Jesus Christus, < verweist auf das Mittun der Menschen am Heilswirken Gottes, < öffnet den Blick auf unsere Vollendung, < bedarf keiner mitgenommener oder aufgelegter Behelfe und ist wohl gerade < wegen seines hohen Anspruches kein leichtes Gebet, sondern besonders der Gefahr der leeren Formelhaftigkeit ausgesetzt. |
3. Beispiel
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Den du, o Jungfrau,
vom Heiligen Geist empfangen hast – Warte, bis ich dich rufe
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