Msgr. Franz Wilfinger und Susanne Kopeszki

e-mail

Home Startseite Franz Wilfinger Artikel und Gedanken-Anregungen Vorträge-Veranstaltungen Susanne Kopeszki Rundbriefartikel Rezepte Verschiedenes Berufsgemeinschaft-Phh


  Den Glauben stärken
Ihren Platz hat die Osterkerze das Jahr über nahe dem Taufbecken beim Osteraltar. Die "liturgische" Verzierung der Kerze, dem Symbol des auferstandenen Herrn, bleibt bis auf die Jahreszahl gleich (Alpha und Omega; Kreuz und 5 vergoldete Weihrauchkörner als Symbole der Wundmale).
In den vergangenen Jahren haben wir versucht, mit drei/vier Worten aus der Bibel ein "Thema" im Bewusstsein zu halten, auf das während des Jahres des Öfteren Bezug genommen wird. So wählten wir für 2011 "Leben in Fülle". Diesmal ist auf unserer Osterkerze zu lesen: Den Glauben stärken (in Anlehnung an die Bitte der Jünger, die sie an Jesus richten: Stärke unseren Glauben - Lk 17,5).
Die Begründung zur Wahl ist leicht gefunden. Papst Benedikt XVI. hat zu einem Jahr des Glaubens vom Oktober 2012 bis zum Oktober 2013 aufgerufen. Anlass dafür ist das Gedenken an das II. Vatikanische Konzil, das 1962 begann und bis 1965 dauerte.
  Kehren wir zu unserer Osterkerze und ihrer Aufschrift zurück. Den Glauben stärken ist hier als eine Einladung, Erinnerung, Mahnung und Aufforderung des Auferstandenen an seine Jungerinnen und Jünger zu verstehen, doch ihrerseits zu trachten, ihr gläubiges Vertrauen zu stärken, dessen Wachsen zu fördern. Eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit dazu ist das Gebet, das persönliche wie auch das gemeinsame.
Es liegt schon einige Zeit zurück, da hat mir ein Pfarrmitglied recht unvermittelt in der Kirche gesagt: Herr Pfarrer, unsere Kirche ist eine "durchbetete". Wahrscheinlich habe ich recht verdutzt und fragend dreingeschaut, denn es folgte dann die Erklärung: Hier spürt man eine Atmosphäre des Gebetes. Beim nachdenklichen Überlegen konnte ich dieser Beschreibung durchaus zustimmen. Beter und Beterinnen jeden Alters kommen "auf einen Sprung" in die Kirche, verweilen unterschiedlich lang (zwischen 7.00 und 8.00 früh sind es nach eigener Wahrnehmung zwischen 5 - 10 Personen).
Ich kann lobend auch noch ein anderes Beispiel anführen: Wie in den letzten Jahren hatten wir auch heuer wieder am Karsamstag zur Grabwache von 07.00 - 18.00 Uhr eingeladen. Es wurde zunehmend schwierig, Gläubige zu finden, die sich für eine halbe Stunde verpflichteten. Die Frage war, wie es wohl diesmal werden würde. Müssen wir die Zeit verkürzen, weil sich zu wenige Zeit nehmen. Umso größer die Überraschung: Die ganze Zeit über waren betende Vertreter und Vertreterinnen der gläubigen Gemeinde vor dem Herrn.
  Den Glauben stärken im persönlichen Gebet wie auch in der Teilnahme an den Gottesdiensten - dieser Einladung sollte auch weiterhin Folge geleistet werden, damit unsere Kirche eine durchbetete bleibt,
meint Ihr Pfarrer Franz Wilfinger

zurück zur Artikelauswahl