Msgr. Franz Wilfinger und Susanne Kopeszki

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Gemeinsam Neues wagen
Kardinal Schönborn legt in seinem Hirtenbrief – etliche Zitate daraus finden Sie heute im Blattinneren der Paulaner Nachrichten 1/16 – den Entwicklungsräumen sieben Punkte ans Herz, an denen in nächster Zeit gearbeitet werden soll. Einer dieser Punkte, der vierte, lautet so: Wagt gemeinsam Neues und setzt Schritte, um als Gemeinde in die Breite und in die Tiefe zu wachsen.
Die einladende Aufforderung regt zum Nachdenken an. Fürs Erste wird deutlich, dass die so Angesprochenen keine einheitliche Gruppe bilden, sondern in unterschiedlicher Intensität ihr Christ- und Katholisch-Sein leben. Damit wird die Bereitschaft Neues zu wagen, wahrscheinlich auf unterschiedliche Resonanz stoßen – angefangen von begeisterter Aufnahme, über wohlwollender oder skeptischer bis hin zu gleichmütiger Zurkenntnisnahme oder zum gleichgültigen Überhören.
Des Weiteren werden wir wohl aus eigener Erfahrung sprechen können, wie verschieden wir auf Anforderungen, Neues zu wagen, reagieren. Es ist ein Unterschied, ob wir freiwillig und mit Überlegung Neues in Angriff nehmen oder gedrängt, genötigt von außen her oder gar befohlen dies tun müssen.
Dazu kommt als „erschwerender“ Umstand das „gemeinsam“. Es verlangt ein Offensein für anderes und andere. Dann kann man sich nicht mit dem eigenen Zufrieden- und Wohlsein begnügen, sondern hat auch das der größeren Gemeinschaft im Blick zu behalten.
Denn gemeinsam Neues wagen bedeutet auch bisher Gewohntes, Vertrautes loslassen mit der Ungewissheit, wie sich das „gewagte“ Neue denn bewähren wird, ob es tatsächlich besser als das bisher Gewohnte und Gelebte sein wird.

Um der Einladung unseres Herrn Kardinals Folge zu leisten, die an alle Katholiken gerichtet ist: Gemeinsam Neues zu wagen, sollten wir bei uns selber beginnen und

  uns unserer Berufung und unseres Auftrags, Künder des barmherzigen Gottes zu sein in unserer Welt, dankbar bewusst zu werden;
unsere Verbindung zu unserer Pfarrgemeinde zu stärken in der Mitfeier des Gottesdienstes und je nach Möglichkeit auch im Teilnehmen an pfarrlichen Angeboten und mit der Bereitschaft zur Mitarbeit.
  Neues als eine Einladung, als Aufforderung zum Wachsen zu sehen – zum eigenen Wohl und zum Wohl der Mitmenschen
meint Ihr Pfarrer Franz Wilfinger

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